TeamFit oder „In der Gruppe gegen den inneren Schweinehund“

Ich kann mich noch gut an meine Bedenken erinnern, als Karola Anfang Dezember das Projekt TeamFit vorstellte, dass wir mit ein wenig „draußen fahren“ genug Punkte für unser Team einfahren könnten. Da hier zum Glück aber doch verschiedene Sportarten und auch unser Rudern auf dem Rudergerät mit in die Wertung fließen konnten, haben wir uns dann doch durchgerungen mit teilzunehmen.

Und dann ging es los Rudern, Mountainbiken, Wandern und Krafttraining standen auf unserem Programm. Tolle Gruppendynamik, jeder hat zugesehen, dass die Wochenziele erreicht wurden. Am 18. Dezember hatte ich dann die 10.000 Punkte vorgelegt und dann ging die Fuchsjagd ab. Anfänglich meist abends, verlagerten sich die Aktivitäten Richtung Weihnachten dann auch auf den ganzen Tag. Corona bedingt hatten wir die Firma drei Wochen in Urlaub verbannt und so hatten wir auch mehr Zeit zum Trainieren wie gedacht. Auch gelegentlich auftretende technische Probleme haben die Motivation nicht trüben können. Zum Jahreswechsel lag ich immer noch vorne, aber stark bedrängt von Karola und Nina, das gesamte Team war voll aktiv. Da wurde getreten was das Paket aushalten konnte, gewandert bis die Wade krachte, der Körper in die Höhe gewuchtet bis die Sehnen quietschten und beim Rudern dachte ich oft, das muss doch Gischt in meinem Gesicht sein. Anfang Januar kam Yoga mit ins Programm und so wurde der Morgengruß fester Bestandteil des Tagesablaufes. Die Ziele wurden immer ambitionierter gesetzt, das Team hat voll durchgezogen, Kurt schon oft vor dem Aufstehen, Thomas und Eddy haben Kilometer abgespult und Ingrid bis in die Nacht gewandert. Oft gab es Absprachen, wer die letzten Wochenkilometer noch einfährt oder wandert, was ein Spaß. Die Fahrradkilometer waren bei dem Wetter mit dem MTB draußen einfach nicht zu leisten und so habe ich mich am 8. Januar überreden lassen mein Tacx Neo aufzubauen und Zwift auszuprobieren, hätte nicht geglaubt welchen Spaß und welche Motivation das bringt.

Am 13. Januar hatte ich dann die 100.000 Punkte geknackt, die beiden Mädels dicht im Nacken. Nina hat dann Mitte Januar mitgezogen und auch mit dem Zwiften begonnen, leider konnten wir so nicht zusammen fahren. Das Gruppenziel schafften wir nun schon in 6 Tagen, starke Leistung!

Dann war der Urlaub um und mein Vorsprung schmolz nur so dahin, am 23. Januar hatte mich Karola dann erwischt und locker überholt. Da musste ich erstmal wieder einen richtig „großen Hacken“ schlagen und noch mal einen Vorsprung rausholen. Die letzte Woche der Challenge war dann auch beruflich echt anstrengend und Karola ist an mir locker vorbei gezogen, man hat mich das gefuchst. Tatsächlich konnten wir bei Rose ein Tacx Neo erstehen und seit dem 29. Januar habe ich dann mit Nina zusammen zwiften können. Samstag war dann mein „Wettkampftag“ ich fühlte mich richtig gut und so bin ich alle Disziplinen angegangen. Start war 07:39 mit Yoga (da war Kurt schon eine Stunde mit Planking fertig), Bodyweight-Training, Rudermaschine, kurze Radfahrt um Rainer von Zwift zu überzeugen, dann wieder Rudern – 30km, da musste erst mal eine Yogaübung zum dehnen dazwischen. Dann raus mit Nina 5,5km Nordic Walking und dann aufs Rad – zwiften sollte eine lange Tour werden, aber die Technik hat mich zweimal rausgeworfen, insgesamt bin ich den Tag ca. 135km geradelt. Zum Abschluss eine Runde Yoga zum wieder klar kommen, zum Ende des Tages um 23:30 hatte ich dann gut 20.000 Punkte zusammen. So einen Sporttag hatte ich mein ganzes Leben noch nicht und wieder einen guten Vorsprung vor Karola (die auch einen 100km Ritt hingelegt hatte). Sonntag war dann im Zeichen der Regeneration, hier wollte ich locker alle Sportarten noch einmal absolvieren und habe zum „Laufen“ meinen Ellipsentrainer wieder aktiviert, der stand drei Jahre ungenutzt in der Ecke. Mein Ziel war dann die 180.000 Punkte zu knacken, geschafft, das wars.

Fazit: In meinem Leben habe ich in sechs Wochen noch nie annähernd soviel Sport getrieben, was für eine intensive Erfahrung! Da der Sport ja auch viel Zeit gekostet hat, blieb anscheinend nicht soviel Zeit zum Essen – ich habe gut 5kg abgenommen. Nina und ich Trainieren nun auch auf Zwift, die Saison kann kommen. Rainer hat sich einen Neo bestellt, sonst hat er ja auch keine Change mehr ;-). Ein tolles Erleben mit dem Vereinsteam, was uns hoch motiviert hat. Danke Karola dass du diese Aktion forciert hast. Oft habe ich gehofft, dass du mal einen Regeneration Tag mehr einbaust oder auch schon mal leise geflucht, wenn du noch einen rausgehauenen hast… Entschuldigung dafür ;-). Und nun, morgens kein Ping vom Handy, weil Kurt um kurz nach 6:00 Uhr eine Push Up Challenge hoch geladen hat, Udo oder Waldemar wieder eine 40er Radfahrt hochgeladen haben oder Ingrid gewandert ist. Eigentlich schade das die sechs Wochen rum sind, aber den Takt hätte ich sicher nicht halten können. Aber was passiert nun? Ich sporte erst mal zwei Tage nicht, nehme ich wieder zu – glaube nicht – Nina zwiftet schon wieder….

Mit sportlichem Gruß Michael


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