Vereinsfahrt 2016 Harz

Vereinsfahrt des RTC Kirchlengern vom 26. bis 29. Mai 2016:

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Teilnehmer:Karl-Heinz Held, Peter Rolf, Jürgen Schröder, Bernd Büscher, Günther Pfeil, Frank Tiemeier, Gaby und Jürgern Mohrmann, Axel Oberschelp und Ulrich Hempelmann

Im Begleitfahrzeug: Gaby Richlick, Antje Büscher und Ingrid Hempelmann

4 Tagesetappen: 26.05.: Kirchlengern – Wolfhagen, 145 km und 1.500 Hm
27.05.: Wolfhagen – Brochthausen, 147 km und 2.077 Hm
28.05.: Brochthausen – Bockenem, 134 km und 1.566 Hm
29.05.: Bockenem – Kirchlengern, 139 km und 990 Hm


Bei kühlem aber ansonsten idealem Radfahrwetter trafen sich die Teilnehmer zur diesjährigen Vereinsfahrt an Fronleichnam um 8:00 Uhr in Kirchlengern. Die Strecke führte zunächst über Herford, Bad Salzuflen, Schötmar nach Lemgo. Wie meistens an Feiertagen herrschte wenig Verkehr, so dass wir uns gut einrollen konnten. Da in Lemgo an diesem Tag eine RTF stattfand, konnten wir uns am Start mit belegten Brötchen und einer Tasse Kaffee für die nächsten Kilometer stärken. Durch das schöne aber leicht wellige Lipperland ging es weiter über Mosebeck, Fissenknick, Horn und Leopoldstal zum nächsten Stopp nach Bad Driburg. Inzwischen war es doch recht warm geworden, so dass wir unsere Armlinge und Westen nicht mehr benötigten und froh waren, sie im Begleitfahrzeug lassen zu können. Überhaupt waren wir sehr froh und dankbar, dass wir ein Begleitfahrzeug auf unserer Tour dabei hatten. So wurden wir unterwegs hervorragend versorgt und brauchten uns keine Gedanken um unser Gepäck zu machen. In Warburg haben wir uns dann ein Eis gegönnt, bevor es im Tal der Twiste weiter zum Tagesziel Wolfhagen ging. Gegen 16:30 Uhr erreichten wir unser Hotel Altes Rathaus im Stadtzentrum. Es blieb also noch genügend Zeit für einen Rundgang durch die Altstadt und ein -alkoholfreies- Weizenbier.

Der Wettergott meinte es wieder gut mit uns, als wir nach einem ausgiebigen Frühstück gegen halb zehn zu unserer zweiten Etappe aufbrachen. Durch das schöne Waldecker Land führte uns unsere Tour auf gut ausgebauten und landschaftlich reizvollen Nebenstraßen über Naumburg und Gudensberg nach Melsungen. Zwischen Altenbrunslar und Melgershausen unterquerten wir die A 7 und konnten die gerade erst fertig gestellte Talbrücke von unten bewundern. In Melsungen hatten unsere Begleiterinnen inzwischen einen großen Tisch beim Bäcker für ein zweites Frühstück freigehalten. In Melsungen hatte es kurz vor unserer Ankunft geregnet, unsere Begleiterinnen hatten jedoch kurz entschlossen Tisch und Stühle abgewischt, so dass wir auf der Terrasse sitzen konnten. Die kleine Stärkung war auch nötig, denn jetzt standen uns einige Anstiege bevor. Nach Hessisch Lichtenau folgten wir zunächst dem Kehrenbach und dann dem Ohebach. So näherten wir uns langsam aber sicher dem Hohen Meißner. Die hohe Luftfeuchtigkeit machte die Anstiege mit teilweise über 10% nicht leichter. Während die Gruppe bisher meistens zusammen geblieben war, riss sie an den Anstiegen auseinander – schließlich musste jeder sein Tempo fahren, um über den Berg zu kommen. In Bad Sooden-Allendorf hatten unsere Begleiterinnen eine super Verpflegungsstation aufgebaut, so das alle wieder die Reserven auffüllen konnten. Gleich hinter Bad Sooden-Allendorf erreichten wir Thüringen. Große Schilder am Wegesrand erinnerten an die ehemalige innerdeutsche Grenze. Wer gedacht hatte, das Auf und Ab läge nun hinter ihm, sah sich getäuscht. Auch in Thüringen ging es recht wellig weiter. Außerdem war es mittlerweile mit knapp 30º Grad recht warm geworden. Über Heiligenstadt und Duderstadt erreichten wir kurz vor 18:00 Uhr in Brochthausen unser Quartier, das bezeichnender Weise Zur Erholung hieß.

Den Start zu unserer dritten Etappe mussten wir ein wenig verschieben, weil gerade eine kräftiges Sommergewitter über Brochthausen niederging. Das gab uns aber Gelegenheit, das äußerst umfangreiche und sehr vielfältige Frühstück ausgiebig zu genießen. Die Straßen waren zwar an einigen Stellen noch etwas nass, aber um 10:00 Uhr ging es los. Schließlich war unserer heutiges Tagesziel Bockenem und dazwischen lag der Harz. Auf unserer Strecke waren die Anstiege zwar lang, aber nicht übermäßig steil. Wenn man mal seinen Rhythmus gefunden hatte, war es gut zu schaffen, schließlich waren wir ja nicht unvorbereitet auf die Tour gegangen. Vorbei an Bad Sachsa ging es zur ersten Pause nach Braunlage. Die Strecke von Braunlage nach Torfhaus entlang der Bundesstraße ist für Radfahrer nicht unbedingt zu empfehlen: breit und viel Verkehr. Auf diesem Teilstück erreichten wir den höchsten Punkt unserer Vereinsfahrt: 825 Meter über NN. Nachdem wir die Okertalsperre umrundet hatten, haben wir an der Innerstetalsperre eine weitere Rast eingelegt. Hier ereignete sich ein weiteres Highlight unserer Tour. Den Harz so gut wie hinter sich und das Tagesziel vor Augen, gönnte sich unser Peter einen großen Pott Kaffee und ein ordentliches Stück Sahnetorte. Es war jedoch Selfservice angesagt und auf Schotter läuft es sich mit Radschuhen nicht so sicher. Mit dem Tablett am Tisch angekommen, konzentrierte er sich voll und ganz auf seinen Kaffee, übersah aber seine Sahnetorte, die sich bedenklich zur Seite neigte und schlussendlich im Helm von Kalle landete. Was lernen wir daraus: Der Helm gehört nicht auf den Tisch. Die Fahrt zum Tagesziel nach Bockenem verlief danach relativ entspannt, obwohl auf der Abfahrt kurz von Bockenem es plötzlich kein Halten mehr gab. Sämtliche noch vorhandenen Körner wurden in die Schlussattacke gelegt, so dass die Ausreißer noch gestellt werden konnten.

Der Blick am Morgen aus dem Fenster verhieß nichts Gutes, dunkle Wolken wohin man auch sah. Vorsichtshalber montierten wir unsere Schutzbleche und die Regenjacken kamen in die Trikottaschen. Doch es blieb auf der ganzen Strecke auch am letzten Tag trocken. Wir starteten wieder um halb zehn, fuhren von Bockenem über Alsfeld und Coppenbrügge nach Hessich Oldendorf. Unterwegs wurden wir vorzüglich aus dem Begleitbully versorgt. In Großenwieden haben wir die Fähre genommen, um an das gegenüber liegende Weserufer zu kommen. Weiter ging es über Rinteln, Eisbergen und Porta Westfalica dem Ziel entgegen. Je näher wir der Heimat kamen, desto besser lief die Gruppe mit dem Ergebnis, dass wir viel früher als erwartet im Brückenhaus in Löhne waren. Hier gab es zum Abschluss für alle Teilnehmer eine leckere Pizza und ein frisch gezapftes Bier.


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