Radtouristikfahrt des RTC Kirchlengern September 2015

Schnelle Räder, fleißige Helfer und moderne Technik. Die vom RTC Kirchlengern ausgerichtete Rundfahrt „Zur schönen Aussicht“ ist mit 266 Fahrern sehr gut besucht.

Wie zuvor beim Volkslauf wurde die Streckenführung von Außenstehenden manipuliert

Bilder der RTF

Das Wetter war prächtig und die Strecke trocken. Und so gab Organisator Edgar Edwards um Punkt neun Uhr die Strecke frei. Die Starter machten sich auf den Weg, fast alle in Rennfahrermontur und auf hochmodernen Rädern.

Von der Gesamtschule Kirchlengern setzte sich der Pulk in Bewegung. Nach einigen Kilometern dann hatten die Fahrer ihre Positionen Leistung und Form entsprechend gefunden und wählten so auch ihre Route. Strecken von 42, 78 und 112 Kilometern konnten sie wählen, die weiteste führte bis nach Bad Essen bei Osnabrück.

Den Namen „Zur schönen Aussicht“ trägt die Rundfahrt wegen ihrer teilweise sehr eindrucksvollen Streckenführung. Auf einer Passage durch Rödinghausen zum Beispiel reicht der Blick über die flache Ebene weit in den Kreis Herford hinein.

Damit alles reibungslos ablaufen konnte, hatten Edgar Edwards und sein Team bereits im August vergangenen Jahres mit ihrer Planung begonnen. Edwards: „Die Streckenführung muss mit Straßenverkehrsämtern abgesprochen werden. Gibt es auf bestimmten Abschnitten vielleicht nächstes Jahr eine Baustelle? Ist eine alternative Route möglich? Wo lassen sich Strecken- und Versorgungsposten aufstellen? Da sind wirklich viele Dinge zu bedenken.“

Nach der Planung vor Ort bekommen die übergeordneten Radfahrverbände den Termin für die Rundfahrt und müssen ihn mit anderen Veranstaltungen im Tourenkalender abgleichen, bis hoch zum Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Der BDR hat ein strenges Protokoll für Rundfahrten. Er schickt am Tag der Rundfahrt einen Kontrollfahrer, der die Strecke auf Mängel prüft und aufpasst, dass alle Fahrer korrekt angemeldet sind. Ansonsten genießen sie keinen Versicherungsschutz.

Am Tag vor der Fahrt dann gilt es, die Meldestation einzurichten und die Verpflegung in der Kantine der Gesamtschule Kirchlengern aufzubauen. Die Vereinsmitglieder des RTC Kirchlengern – 50 an der Zahl – sind am Wochenende fast alle im Einsatz: Torten backen, Fahrer registrieren, Strecken ausschildern und Würstchen braten für das gemütliche Zusammensitzen nach der Tour.

Und dann verdrehen regelmäßig selbst ernannte „Witzbolde“ Schilder der Streckenführung, und Fahrer landen zuweilen im Nirgendwo. Gleiches sorgte schon Mitte September beim „Volkslauf „Gesund beginnt im Mund“ in Kirchlengern für Unmut. Edgar Edwards: „So etwas ist natürlich ärgerlich und unsportlich. Zum Glück haben wir aber unsere fleißigen Helfer auf der Strecke im Einsatz, die alles wieder richten.“

Um Fahrern und Organisatoren die An- und Abmeldung zu erleichtern, setzen Edwards und sein Team eine App ein: Mithilfe eines QR-Codes auf dem Fahrerpass werden die Sportler für die Rundfahrt registriert und nach der Tour wieder ausgebucht, Fahrerwertungen erfasst und direkt in Ranglisten eingetragen. Und nach der Fahrt ist vor der Fahrt: An den Vorbereitungen für das nächste Jahr arbeiten Edgar Edwards und seine Leute schon wieder seit ein paar Wochen.

von ALEXANDER JENNICHES


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