Schwalbe Tour Transalp 2014

Im Ziel… und weitere Bilder

Eine Stunde vorm Start – es regnet sich ein, die Regenwolken hängen über Mittenwald und wir ziehen unsere Müllsäcke über unsere austrainierten Leiber …

Dabei fing alles traumhaft an: entspannte Anreise mit Kalles Wohnmobil am Freitag, Baden in Bayerns wärmstem Badesee in Gerold mit einzigartigem Blick auf Karwendel und Zugspitze, spachteln in der „AltenPost“ in Klais und Übernachtung in Mittenwald. Am nächsten morgen zielstrebiges Aufsuchen des besten Hauses vor Ort zum Luxusfrühstück, um dann zeitig um 9.15 Uhr die Startunterlagen abzuholen. Hierbei dann der Schock: „Unwetterwarnung“ für Sonntag mit Regen und Wind und das auf 2030 m Höhe bei unserer Einrolletappe. Egal – wir holten unsere Riesenreisetaschen nebst Startunterlagen ab, lernten den äußerst kompetenten und netten Rennleiter Marc Schneider kennen, der sich eine 3/4 h vergeblich mühte die GPS-Daten der Etappen auf unsere Garmingeräte zu bekommen, packten unsere Klamotten – komischerweise war meine Tasche wesentlich voller als Kalles- und nutzten die Sonne nochmals zum Cappuccinogenuss am Sigma-Mobil, zum Relaxen am Geroldsee, bevor wir abends der Pasta Party nebst medialer Einstimmung und Rennbesprechung beiwohnten. Morgen konnte es endlich losgehen…

1. Etappe Mittenwald – Sölden 115,17 km 2475 hm

Noch 3`bis zum Start und hinten im Block D fangen zwei Jungs hektisch neben uns an, einen defekten Schlauch zu wechseln und ihn mit einer Minipumpe wieder zu füllen. Egal, endlich geht es los. auf dem kurzen Anstieg durch die Leutaschklamm staut es sich fast ein wenig, aber dies gibt mir die Möglichkeit meinen Rythmus bei diesem Sauwetter zu finden und kurz darauf haben Kalle und ich auch eine tolle Gruppe, mit der wir durch die Leutascher Hochebene gen Buchener Höhe rauschen. An den letzten Kehren zur Passhöhe ist Kalle schon enteilt, aber ich hole Ihn schnell in meiner Spezialdisziplin „Bergabfahren“ ein. Alles läuft nach Plan, außer das einem in der Gruppe gen Innsbruck die austrainierten Athleten/-innen neben einem nebst Ihren >6.000- €- Rädern gehörigen Respekt einflößen. Zügig erreichen wir Kemnaten ohne Regen. Die „Prüfung des Tages“, der rampige 24 km lange Anstieg über die Ostrampe beginnt. Kalle und ich verabreden uns an der ersten Labe, die ich auch noch anständig 10`nach ihm erreiche. Der Weiterweg ist die Katastrophe: gegen meinen Rat wartet Kalle bestimmt eine 1/2 h im Regen an der Passhöhe bei gefühlten 0°C auf mich: warum ich saftlose Beine hatte, an 14%-Rampen zu Fuß gehen musste, dieses Dilemma begreife ich bis heute nicht. Auf jeden Fall beschäftigte ich mich gedanklich schon mit der Heimfahrt nach Mittenwald! Aber irgendwie gelangte ich auf die Passhöhe, trank 3 Becher heißen Tees, gab Kalle meine trockenen Ersatzhandschuhe und wenigstens machte die Abfahrt trotz Regendusche (gefühlt wie Hagel) wieder Spass. Leider holte die Realität mich  in Richtung Tumpen wieder  in Person des bravorös fahrenden Kalle und meiner Matschbeine  ein, so dass ich auch trotz Kalles Bemühungen nicht in der Lage war in seinem „Windschatten “ zu folgen und letztlich eine geraume Zeit nach Kalle Sölden erreiche: letzterer konnte sich partout nicht erinnern, wie lange er schon auf mich wartete. Eine heiße Dusche in unsererem 200hm höher gelegenen Zimmer nebst kostenlosem Shuttle-Taxi zurück zur Pasta-Party und netter Unterhaltung mit Kalles Fahrradkumpel Uwe aus dem Aerofit entschädigten für die Mühen. Zudem deutete der Rennleiter an, möglicherweise müßte die morgige Etappe wegen Schnees auf dem Timmelsjoch abgesagt werden. Doch gar keine so schlechten  Aussichten für uns, oder?

2. Etappe  Sölden – Brixen

Marc Schneider gibt grünes Licht – es hat auf dem Timmelsjoch, mit 2509m das Dach der Tour, zwar geschneit, aber alles ist geräumt und es soll trocken bleiben und in Brixen soll sonniges Wetter auf uns warten. Die ersten 2 Kilometer fahren wir gemeinsam, dann geht es in die ersten Rampen der 1200hm des Timmelsjochs und Kalle fährt seinen Rhythmus und ist nicht mehr zu sehen. Nachdem bis Hochgurgl die Wolkendecke überwiegt, reißt nach der Mautstation der Timmelsjoch-Panoramastrasse der Himmel auf und gibt den Blick frei auf eine atemberaubende Winterlandschaft durch das sich das Asphaltband unserer Straße schlängelt. Und auf einmal stimmen auch meine Beine, auf den letzten 500 hm zum Scheitelpunkt fange ich an, einen Mitstreiter nach dem anderen einzusammeln. Oben am Pass heißt es Kalorien einzufahren, es ist windig, sonnig und vielleicht gefühlte 0°C. Und Vollgas die 27 km nach St. Leonhard hinab – bei diesen Kehren wie im Rausch! Direkt am ersten Kreisel geht es direkt in den 2. Berg die Jaufen Westrampe mit 1400 hm. Bei jetzt 24°C kommen Windjacke, Armlinge, Beinlinge in den Rucksack. Die etwas eintönige Auffahrt läuft ganz anständig mit zwei Pausen an der Verpflegung Gasthof Innerwalten und einer Rast 300hm vor der Passhöhe. Am Pass gönne ich mir eine Apfelschorle in der dortigen Jausenstation und dann ab nach Sterzing. Ab dort geht es gruselig mit Gegenwind entlang der Brenner-Bundesstraße zur Richtung Franzensfeste – leider allein und ohne Gruppe. Ein Bus schneidet mich fast von der Fahrbahn – wenn ich nicht rechtzeitig abgebremst hätte! Bei km 114 kann ich einem Engländer mit einer Panne (Schlauchreifen) leider nicht helfen, der Hügel nach Schabs wartet allerdings mit einem tollen Sträßchen durch Nadelwald und bissigen 12% auf. Kurz darauf vor Brixen die Zeitnahme und dann über einen Schotterweg in die großartige Brixener Altstadt mit jubelndem Publikum. Auch Kalle ist super durchgekommen, wie lange er schon auf mich wartet, verrät er nicht! Kleiner Gag am Rande: Unsere großen Taschen warten in unserer Pension parterre in die 2. Etage zu unserem Zimmer getragen zu werden, Kalle ist zur Toilette, als mich eine Blondine(die Wirtin) fragt, ob wir nicht das „Gartenzimmer“ im Erdgeschoß beziehen möchten? Mein Erstaunen registrierend, stellt Sie Klar „… damit der alte Mann   mit dem Bart die schwere Tasche nicht schleppen muss!“ Der Abend mit Pasta-Party gefällt Kalle trotzdem und wir gehen optimistisch in die morgige Ruheetappe mit nur 90 km und 2237 hm.

3. Etappe Brixen – St. Vigil

Tolles Wetter heute, das heißt, kurzes Trikot und nur die vom Biketeam-Blöte Blöte gesponserte Windweste – Bernd, vielen Dank! Neutralisiert geht es mit Stau zum Eingang des Villnößtales und dann eine tolle kleine Strasse durch Wald und Wiesen und hochprozentig über Gufidaun ins Grödnertal. Leider müssen Kalle und ich die ersten 400 Steigungsmeter dort schieben, viele Fahrer vor uns haben wohl Gleichgewichtsprobleme. Aber der Rest ist traumhaft und das Team „Tip und Top“ wittert Morgenluft. Kalle und ich wechseln uns in einer Truppe durch das arg autoverseuchte Grödnertal Richtung Wolkenstein ab und finden uns bald auf einer traumhaften Strasse unterhalb der senkrechten Sella-Felsfluchten. Gemeinsam nehmen wir die moderaten Serpentinen zum Pass. Bei der nun kommenden traumhaften Abfahrt verliere ich leider Kalle aus den Augen, versäge aber dafür 2 Porsche Carrera- Piloten, denen das gar nicht so recht ist. Etwas verwundert bin ich einige Minuten vor Kalle im Ziel, trotz des 200hm Schlussanstiegs mit maximal 10%. Kalle klärt auf, das seine Hinterradbremse nicht richtig funktionierte. Gott-sei-Dank klärt sich das: die Bremsenschnellspanner waren offen. Unser Quartier 12km außerhalb – ein Shuttle bringt und holt uns ab – ist super: unsere Wirtin bietet uns Bier (leider nein!) und selbstgebackenen Kuchen an, das Frühstück um 5.00 Uhr wegen der schon um 8.00 Uhr startenden Königsetappe ist traumhaft! ach ja – und nebenbei fangen wir an, auf die Grand-Master-Gesamtwertung zu schauen, dabei wollen wir doch nur in Arco ankommen.

4. Etappe St. Vigil – Fiera di Primiero

Die Fakten: 154,74 km, 3490 hm und 5 Pässe. Gerade rechtzeitig – der Gepäckshuttle wartet schon- entscheiden wir uns trotz gegenteiliger Ansage für Regenkleidung und Rucksack und 1h vorm Start verstecken wir uns in einem Windfang vorm Regen: Scheiße! Kalle und ich starten vorne im Block D, zu unseren Motorrad-Marshalls haben wir mittlerweile schon ein persönliches Verhältnis! Der Furkel-Pass bei Regen hat es in sich. Schon bald warten häufig Steigungsprozente von 10-14%. Kalle ist weg und ich werde ständig überholt. Nur nicht nervös werden, im Rhythmus bleiben und keine dicken Beine holen! Und mein Dieselmotor läuft, nach ein paar Kilometern überhole ich den ein oder anderen, in der nassen Abfahrt viele und trotz Regens geht es dann in einer Gruppe mit wechselnder Führung zum Passo Cimabianche, ein Pass für Rouleure wie mich. Nur kurz geben die Wolken den Blick auf die Drei Zinnen frei! Wie geht es Kalle? Den treffe ich putzmunter an der ersten Verpflegung und da ich ausgiebig Essen muß, macht er sich bald auf den Weg Richtung Passo Giau. Auf der Abfahrt gibt es einen PKW-Stau – ein Rennrad liegt unter einem Wohnwagen, der Fahrer, so erfahren wir im Ziel, kommt noch einigermaßen glimpflich davon. In Cortina hört der Regen endlich auf – Klamottenwechsel! Passo Giao, knapp 1000 landschaftlich berauschende Höhenmeter durch lichten Bergwald und schöne Almwiesen und es rollt! Auf der Abfahrt sammle ich wieder etliche Mitstreiter ein und in der Ebene auf 40 km bis Agordo heißt es Kräfte sammeln. Endlich scheint die Sonne und vor den letzten 35 km können alle Klamotten im Rucksack verschwinden! Die letzten 1000 hm warten. Die Forcella Aurine läuft gut rein. Leider nehme ich die Verpflegung auf der Passhöhe – es stehen dort Burschen in Lederhosen- nicht ernst und denke, die Verpflegung käme später! Dies wird fast ein paar Kilometer später bestraft, kurz vor der Passhöhe des Passo Cereda, vorher mit einer 16%-Mauer, bekomme ich einen leichten Hungerast und kann mich gerade noch in die finale Abfahrt nach Fiera del Primero retten. Tolle Abfahrt bis 85km/h, einige Autos dürfen drann glauben und  nach 8.05 h und als 69. der GM-Tageswertung bin ich – so wie Kalle sagt kurz nach ihm im Ziel. Wir sind euphorisch, die Herausforderung der Trans-Alp erfolgreich hinter uns zu bringen zu können und werden mit leckeren Pasta und einem Eis belohnt. Und dann fängt es doch noch wieder an zu regnen…

5. Etappe Fiera di Primero – Crespano del Grappa (122,37 km 3164 hm)

… und die Sonne scheint doch! Nach neutralisiertem Start nehmen Kalle und ich einen kurzen Hügel in Angriff, den Passo Gobbera mit 300 hm und dank einer roten Ampel kann ich Kalle in der darauf folgenden kurzen Abfahrt wieder neutralisieren. Linkerhand sehen wir unseren zweiten heute zu bewältigenden Hügel, den Passo Brocon (14,3 km 858hm). Trotz sommerlicher Temperaturen fährt er sich mit mäßigen Prozenten mit einigen Serpentinen sehr angenehm meistens im Wald. Erst kurz vor der Passhöhe weicht der schattige Wald sonnigen Wiesen und verwaisten Skipisten. Kalle und ich kommen zeitgleich an der Verpflegung an: unsere Beine sind gut und ich für mein Teil konnte das ewige Geschnattere einiger Amerikanerinnen nicht mehr hören. Irgendwie halte ich mich immer länger an den Verpflegungsstationen auf und so dauert es ein wenig , bis ich Kalle in der 25 km-Abfahrt wieder einhole. Die Anfahrt zum Monte Grappa durch das Cismon-Tal und einen 1km-tunnel verläuft dank guter Gruppe pfeilschnell und dann sehen wir das Ungeheuer rechts vor uns liegen: 1591 hm am Stück auf 28,6 km: Hört sich gut an, aber der Hügel ist mit Rampen bis zu 18% gespickt und es ist sicher 30°C warm. Nach dem verschlafenen Örtchen Caupo beginnt die Steigung mit 10-12%. Nahezu ohne verkehr, halten Kalle und ich uns häufig hangnah im Schatten. Jeder findet seinen Kletterrhythmus und erfreulicherweise liege ich auch mal vor dem „Kannibalen“, auch die Rampen gehen erstaunlich gut, so das wir ein paar Kilometer nach der Verpflegung uns ganz euphorisch mit Blick auf unseren Zielort und das zu erahnende Mittelmeer am einstieg zur Abfahrt photographieren lassen.Und diese ist sensationell, ein kurviger Rausch! Einige Male werden wir von den Haus-und-Hof-Fotografen geblitzt und die vielen Paraglider über uns lassend landen wir in Semonzo del Grappa, noch 6 km bis zum Ziel und 130 hm! Kalle stellt mich und kurze Zeit später chillen wir erschöpft aber zufrieden in den Sesseln der Sigma-Mobil Baristalounge. Der Abend klingt angenehm mediteran in einem alten Kloster, die Tochter unserer Pensionsmutter übernimmt den Taxidienst, aus. Nur Wein und Grappa dürfen wir zu unserem Leidwesen schon wieder nicht anrühren!

6. Etappe Crespano del Grappa – Rovereto (138,06 km 2888 hm)

15 km neutralisiert, `ne kleine windkante, entspannt wie immer – die Beine sind locker müde rollen wir die ersten 25 km  bis nach Valstagna, wo eine der skurrillsten Serpentinenstraßen der Alpen beginnt (13,8 km 927 hm). In den Fels geschlagen führen 21 Kehren mit gleichmäßiger Steigung um 8% gen Foza auf die Hochebene der Sette Communi. Im Dieselmodus ist es mir unmöglich dem spritzigen Kalle zu folgen, aber ich überhole wieder die geschwätzigen amerikaner und so weiß ich , das alles im grünen Bereich ist. Leider findet sich nach der ersten Verpflegung keine gute Gruppe, so dass bei leichtem Gegenwind die Fahrt über das Hochplateau von Asiago eher eine Willensprobe ist.Entschädigung bringt die in die Felsen geschlagene Serpentinenabfahrt nach Pedescala, wo ich in einer kleinen Gruppe flott nach Arsiero gelange. Nun begannen bis zur valico di Valbons die Hauptschwierigkeiten über 1500 hm. Es hieß trinken, trinken, trinken. Glücklicherweise fand sich wenig Verkehr, eine zusätzliche Labe mit Wasser und nach der Ortschaft Tonezza, unterbrochen von einer Miniabfahrt und der Hauptverpflegungsstation ging es dann die letzten 700hm zum Pass. Radfahren mit müden Beinen ist hauptsächlich eine Willensprüfung und hilfreich ist immer, wenn andere schwächeln und man sie überholen kann. Das passierte – auch am letzten Hügel dem Passo Coe  wurde eingesammelt und dann hieß es nur noch „abwärts“ nach Rovereto und möglichst kurz hinter Kale ins Ziel. Aber irgendwie  fehlte an einem  Kreisel eine Hinweismarkierung, Rovereto wurde per Strassenschild rechts abbiegend angezeigt und auf einmal überholte ich weder Mitstreiter noch sah ich Markierungen! Was tun? Wieder den Berg hoch und zurück? Nein, runter, rein in die Pedalen, Rovereto war ja ausgeschildert. Und nun ja, auch diese Abfahrtsvariante machte Spass. Dummerweise kam ich an der Brennerstaatsstraße oberhalb von Roveretoraus, es hieß noch 5 km, ok. Nach weiteren 5 km hieß es aber immer noch 5km und da wurde ich etwas nervös. Endlich in Rovereto angekommen fand ich nach einigem hin und her wieder auf die richtige Spur, ein paar Kameraden, die ich irgendwann mal überholt hatte und die ruhig, auch an Ampeln haltend Richtung Ziel fuhren, dass ich dann auch über eine dünne rote Matte ohne „Piep“ überfuhr. Kalle wunderte sich, er meinte schon ungefähr 1/2 h da zu sein. Auch der supernette Rennleiter Marc Schneider äußerte sein Bedauern ob meiner Unzulänglichkeit – also soweit alles ok. Aber dann sagte jemand, die Zeitnahme sei oben im Wald gewesen und nachdem ich kreidebleich bei der Zeitnahme erfuhr, dass ich noch im Rennen unterwegs war, sah ich das Finishertrikot schon schwinden und Kalle um seinen Lohn gebracht! Irgendwie kam ich dann, mein Garmin hatte es ja dokumentiert, doch noch in die Tageswertung. mit unfreiwiligen 6 km mehr gefahren und > 20 min Zeitverlust, was uns dummerweise um einige Plätze in der Gesamtwertung zurückwarf. Aber Kalle war diesbezüglich sehr tolerant …

7. Etappe Rovereto – Arco (78,51 km 2066 hm)

WM 1/4-final Sieg, Schwimmen im Pool des Hotels und ein Cappuccino vorm Start bei sommerlichen Temperaturen – dass sollte doch heute ein Spaziergang werden.  Leider verlor ich Kalle schon beim neutralen Einrollen, weil ich als alter Taktikfuchs bei einer welle eine Windkante mißachtete … nun ja! Der Brentonico war dann rampig und recht steil, ging aber gut. Der monte Faé hatte es dann auf 7km in sich . Nachdem man in der Ortschaft Lenzima schon eine 18%-Rampe unter dem Jubel der Zuschauer passierte kam es nach Ortsausgang knüppeldicke, 4k mit Dauerprozenten von 14-18% laut Beschilderung. Gut das man MTB fährt und auch noch in Schrittgeschwindigkeit das Gleichgewicht halten kann und wenn man Rennradschiebende überholt. Der letzte Pass Santa Barbara rollte dann wieder gleichermäßiger, ich winkte am Pass Kalle zu, aber der sah mich nicht und erst nachdem ich 100m zurückfuhr registrierte er mich. Zu meiner Freude meinte er, maximal seit 5 Min vor Ort zu sein. ein paar hundert Meter weiter: das „Grande Finale“, ein toller Blick 1000hm hinunter auf Arco, das Gefühl , alles gemeinsam geschafft zu haben – großartig! Und die gemeinsame Abfahrt über die kleine kurvige Waldstrasse mit der Zeitnahme mitten im Wald war pure Emotion, purer Genuß. Hand in Hand fuhren wir über die Ziellinie. Dann Entspannung, unerwarteter Empfang im Ziel – Haustischler Matthias – war extra mit Rennrad zum Ziel gekommen, Entgegennahme des Finisher-Trikots und im netten Kreis mit Mitfinisher Uwe nebst Kompanion das beste Eis unseres Lebens und zu guterletzt darf auch das erste Weizen nicht fehlen. Dann hieß es die Rennräder in Reisekartons packen und ab zum Hotel, Dusche. Nett aber zu kurz war für Kalle und mich die Pasta-Party, unser Busfahr wollte um 21.30 Uhr Feierabend machen und 6km Fußweg waren uns zuviel.

8. Etappe Rückfahrt mit dem Bus nach Mittenwald und Heimreise

Kurz gesagt, die Rückreise war langweilig und langwierig über den Reschen-Pass und durchs Inntal, der Busfahrer verzichte aus Ersparnisgründen auf die staufreie Autobahn. Kalle entschädigte uns mit einer tollen Übernachtungstelle in Nordheim am Main nebst einem äußerst schmackhaftem gut gekühlten Weißwein im Gasthaus „Zehnthof“.

Als Fazit für mich bleibt: eine unvergeßliche anstrengende Erfahrung mit einem super Mitfahrer! Ob es noch eine Trans-Alp gibt? Nächstes Jahr auf keinen Fall, aber dann …?


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