RTC-Kirchlengern
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Alpentour

Monatelanges Training, jetzt sonniges Wetter, der Glockner ruft   ..... und vier Aktive des RTC Kirchlengern erhörten ihn!


Zu den Wurzeln des Glocknerkönigs

Sonntag – Anreisetag

Gerade sind wir glücklich und ein wenig erschöpft nach 9 1/2h Fahrt aus dem Auto vor unserem Hotel „Römerhof“ in Fusch an der Glocknerstrasse ausgestiegen und streben mit unserem Handgepäck zum Hoteleingang  in Vorfreude auf ein kühles Bier, da platzt Uli ein „Ich habe meine Rennradschuhe vergessen“ heraus – ein bemerkenswerter Umstand ob der Tatsache, dass diese wegen einer Spezialanfertigung nicht einfach durch neue Schuhe zu ersetzen sind. Lange Zwangspause für Uli, ein Ende des Radurlaubs für Ihn? Haben wir 6 Tage lang einen kompetenten Betreuer?  Vorweggenommen, dank Ingrids Einsatz kamen die Schuhe mit Verspätung 2,5 Tage später morgens um 7.00 Uhr im Hotel an – Uli strahlte und die Stimmung war wieder Spitze!

Der Rest der Truppe – Kalle , Ralf und der Autor – ist sich allerdings bis heute nicht ganz sicher, ob dies nicht in weiser Vorraussicht ein taktisches Manöver  Uli war?

Schon auf der Fahrt, nach einer Rast im Georgen-Keller in Buttenheim und einem leckeren Kellerbier, stellte sich die obligatorische Frage „Was machen wir morgen?“ Fündig wurden wir kompetent in der Tour 4/2013-Ausgabe über das Salzburger Land. Kalle tippte auf Tour 1 im Pinzgau mit Rückfahrt per Zug und maximal 17% Steigung, alle waren einverstanden.

Montag – erster Radtag

Am Montagmorgen, Kalle und ich hatten wie jeden Morgen schon ein erfrischendes Bad im hoteleigenen Naturschwimmteich hinter uns, ging es beim üppigen Frühstückbüffet bei Rührei mit Schinken um die letzten Details. Uli wollte uns im Fahrzeug begleiten. Die Tour war klar, von Fusch a.d. Glocknerstraße nach Hallein. Aber was stand dort schwarz auf weiß: 88 km, 1450 Höhenmeter, max. 30% Steigung. Da hatten wir uns am Tag vorher ohne Brille und stau- sowie biergeschädigt wohl verguckt! Aber Männer sind da konsequent und Uli meinte, so eine kleine Rampe wäre schon zu schaffen, außerdem seien 1450 hm ja recht übersichtlich.

Bei herrlichem Wetter, ging es um 9.00 Uhr auf Radwegen und kleinen Nebenstraßen meist bergab oder mit kleinen Rampen über Saalfelden nach Weißbach. Hier begann der Hirschbichl-Pass, der den Pinzgau mit dem Berchtesgadener Land verbindet. Der Grenzübergang ist für PKW gesperrt. Nach einer kurzen Verpflegungspause begann die vermeintliche harmlose Herausforderung von 7,1 km mit 558 hm gleich mit zwei Kilometern und netten Kehren immer im zweistelligen Bereich, Kalle vorneweg, gefolgt von Ralf.  Ich mühte mich, den Kontakt zu halten. An kleinen Gefällepassagen versuchte ich wieder Meter gutzumachen. Uli wartete unverhofft in einer der Kehren, machte Fotos und tat uns kund , dass in 2km das Stopp für Autos käme. Meine Beine wurden dicker und schwerer und als dann die am Lenker befestigte Sonnenbrille auf den Boden fiel, hatte ich den Kontakt zu ddn beiden verloren. Kurz Zeit später wurden aus 15% mächtig steile 40 m und ich frohlockte innerlich, das müsste die 30%-Rampe gewesen sein. Geschafft! 2 Kehren noch, eine kleine Senke, ein Parkplatz rechterhand und auf einmal waren Kalle und Ralf wieder in Sicht, leider nicht, weil ich den Turbo eingeschaltet hatte, sondern weil Sie sich in einem konkav nach oben windenden Steilstück befanden. Ein Schild kündigte max. 30 % an. Toll dachte ich, jetzt kannst Du wenigstens an beider Bemühungen sehen, was auf Dich zukommt! Es wurde über 20% steil, sagte mein Garmin  und das Sträßchen machte eine leichte Rechtskurve. Das Unheil nahte von hinten – ein schwerer Geländewagen- wollte der mich etwa auf der schmalen Strasse passieren?  Er wollte, das Spurhalten wurde bei über 20 % und einer gefühlten Geschwindigkeit von 1km/h zum Balanceakt. Die Strasse bäumte sich noch weiter auf, mein Puls fing an zu rasen.  Vor mir machte Ralf nach bravourösem Einsatz, er hatte weitaus die wenigsten Trainingskilometer in den Beinen, eine kleine Kunstpause und fing an zu schieben und 100 m weiter war auch Kalle von seinem Ross gestiegen. Die Blöße der Aufgabe durfte ich nicht mehr bieten und schlingernd schob ich mich an beiden vorbei. Gefühlt war die Rampe 5km lang, objektiv betrachtet eher 400 m, aber die können lang werden. Und so war es auch, Kalle sattelte auf und kurz vor der Passhöhe schob er sich zu meiner Bestrafung locker an mir vorbei. Der letzte Kilometer mit sanfter werdenden Steigungen an Felsen endete an einer schönen Almenlandschaft, Ralf  kam auch schnell und Kalles Unzufriedenheitsäußerungen ob des Geländewagens, der ihn um den verdienten Lohn brachte, verebbte zusehens. Unser Angebot an Uli, nochmals mit Ihm die Rampen für eine Fotosession zu fahren, lehnte dieser beharrlich die nächsten Tage ab, ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt. Zur Belohnung gab es Buttermilch und Apfelschorle im tollen Gasthaus Hirschbichl und eine rasante Abfahrt durch das Klausbachtal und den Nationalpark Berchtegardener Land über Ramsau, wo Uli lächelnd auf uns wartete, nach Berchtegarden. Uli verabschiedete sich von uns zum Tagesziel am Bahnhof Hallein.

Kalles Klickpedale gab zum Teil ihren Geist auf, in Berchtesgaden hatte kein Radladen auf und so nahmen wir gleich die wieder sehr steile zwischen 10-17% steile Vorderbrandstrasse zum Obersalzberg in Angriff, unsere letzten 400 hm. Wir drei kämpften bravourös und am Obersalzbergparkplatz angekommen war klar:  fast nur noch bergab Richtung Hallein konnte es gehen. Nach ein wenig auf und ab kamen wir auf die Rossbrandstrasse und dann, das bemerkten wir und  vor allem Ralf erst am Gipfel, verpassten wir den Abzweig nach Hallein.

Aber zunächst und unwissend gab ich frohen Mutes  nochmal richtig Kette rechts, holte Kalle ein und fuhr an Ihm vorbei, immer einen Blick nach links habend, weil ja endlich die Abfahrt nach Hallein kommen sollte, aber nichts da, die Beine explodiertenendgültig. Kalle konterte gnadenlos und ich ergab mich in mein Schicksal, Ralf im Nacken. Das vermutlich neue Ziel im Blick kam 200 hm unter dem Gipfel nach einer Rechtskurve das Schicksal mir zu Hilfe. Kalle stand dort und war ebenfalls platt. Die letzten Getränke und Riegel wurden mit Ralf geteilt und die letzten Steigungen mit im Schnitt 9,4 % erklettert. Endschädigt wurden wir mit einer fantastischen Aussicht auf Hohen Göll, Berchtegadener Hochthron und Salzburg. Da schon 17.00 Uhr meldete sich Uli der seit Stunden in Hallein wartete und der nun von uns den Vollzug von 2547 hm gemeldet bekam, nicht schlecht für den ersten Tag!

Dienstag –Ruhetag

Eigentlich hatten wir heute mit Uli Großes vor, aber Ulis Schuhe waren noch nicht da uns so musste der Grossglockner warten.  Äußerlich zurückhaltend und innerlich jubilierend besuchten wir Zell am See und tranken im dortigen Grand-Hotel vor toller Kulisse am See ein äußerst wohlschmeckenden Cappucino. Anschließend besuchten wir in einem Ortteil einen Radladen, besorgten für Kalle neue Platten, um im Römerhof entsetzt festzustelle, dass diese nicht passten. Uli und Ralf warteten auf den Kurier, Kalle und ich besuchten den Radladen (es gab für Kalle eine neue Klickpedale!), ein Café mit leckerem Kuchen – schließlich mussten die Energietanks aufgeladen werden und ein Bad in erfrischenden Fluten der Zeller Sees war der Höhepunkt. Im Hotel war der Kurier noch nicht da und die Stimmung von Uli stieg erst, als dieser sich für den nächsten Morgen 6.00 Uhr ansagte – versprochen!

Mittwoch – Glocknertag

Endlich, Uli strahlte, die Schuhe waren da und tolles Wetter draußen. Uli durfte sich mit uns am Glockner einfahren,  letztes Jahr hatten Ihm und Ralf ein fürchterlicher Sturm den „Gipfelerfolg“ verwehrt.  Unmittelbar nach dem Ortsausgang ging es dann stetig bergauf, über 1700 hm am Stück, durchschnittliche Steigung 8,3%.

Nach dem ersten Steilstück mit 9% zur Bärenschlucht waren Kalle und Uli mir und Ralf schon weit enteilt. Mit  4-5% rollten wir weiter zur Mautstation Ferleiten (1145 m) wo Uli und Kalle auf uns Trödler warteten. Mannschaftsfoto in Vereinstracht.  Um die Mautstation werden die Radfahrer herum geleitet, an einer Zeitmessstation vorbei, die leider bei unserer Tour nicht in Betrieb war.
Unmittelbar nach der Mautstation begann die Steigung mit 10 % (max. 12 %) und dabei blieb es dann auch bis zur Passhöhe.  Kalle und Uli setzten sich ab, Ralf und ich hinterher , jeder seinen Rhythmus suchend. Über viele Kehren mit Namen wie Piffkar (1620 m), Hexenküche (2058 m) und Edelweißwand (2230 m) ging es bis zum Abzweig vor dem Fuscher Törl (2394 m). Unterwegs luden immer wieder  Rastplätze mit Informationstafeln zur umliegenden Bergwelt zum Verweilen ein, aber nichts für uns! Vor allem roch ich Blut, als Uli auf einmal vor mir auftauchte. Kurz vorm Fuscher Törl standen Kalle und er an der Straße , kurze Rast machend. Da Rasten in der Steigung für meinen Rhythmus tödlich ist, nahm ich die letzten 300 hm unter die Pedalen. Von etwas unterhalb vom Fuscher Törl führt eine 2 km lange Stichstraße über Kopfsteinpflaster mit bis zu 14 % auf die 2571 m hohe Edelweißspitze, den höchsten Punkt der Großglockner-Hochalpenstraße. Die tolle Aussicht auf den versteckten Großglockner, das Hochtor und  Kalle , Ralf und Uli,  die nacheinander eintrafen, ließen die Strapazen schnell vergessen. Und seit der Rast in der Edelweisshütte hatten wir alle den isotonischen Durstlöscher schlechthin entdeckt – die Buttermilch- und selten schmeckte eine Leberknödelsuppe so gut. Fuscher Törl und Hochtor waren weitere Höhepunkte, auf die geplante Rundtour über Felbertauern mussten wir verzichten, die Straße war wegen eines Erdrutsches nahezu unpassierbar.

Die Abfahrt war rauschend und genial, Uli und ich wurden nur von 2 Motorradfahren überholt, viele Autos wurden von uns links stehengelassen – volle Konzentration voraus.

Zur Belohnung gab es kalte Getränke in Bruck beim Brückenwirt und ein gemütliches 9 km langes Ausfahren zurück nach Fusch  mit abschließender Regeneration am Schwimmteich und ausgiebigem Besuch des Abendbuffets. Nicht zuletzt wurde ein abendliches „Bauerneis“ verbunden mit einem kleinen Spaziergang durch Fusch schon Tradition.

Donnerstag – Postalmtag

Vorweggenommen, auch heute hatten wir vier trotz Schaueransage wieder absolutes Glück mit dem Wetter. Los ging es nach einer Anfahrt mit Auto in Voglau. Nach 100 m Einfahren ging es gleich auf traumhaften einspurigen aspaltierten Straßen mit 10% Rampen durch ein Hochtal rechts den Sommerauwald liegen lassend nach Wegscheid, St. Koloman, Adnet mit teilweise traumhaften Ausblicken in das Salzachtal und die Berchtesgadener Alpen. Schwierigkeiten bereitete nur die Wegfindung. Die Beschreibung in der „Tour“ war doch arg kurz und wir mussten uns viel auf unseren Instinkt verlassen. Einige Kilometer ging es dann an der belebten L107 vorbei an ihre Boote schleppenden Kanuten und dem Wiesbachstausee Richtung Ebenau, ehe wir die Strasse rechts verlassen durften.  Es folgten die nächsten kleinen Rampen und wenig später machten wir kurz Trink- und Pinkelpause,  um den traumhaften Ausblick in die Strubklamm zu genießen. Gerade auf Genießen eingestellt zweigte nach 2 km links die Stiegleitenstrasse ab. Noch gut bei Kräften testete jeder von uns mit kleinen Antritten im 8-10%-Gelände mal an, ob die andereren noch folgen konnten. Der L250 nach Tiefbrunnau folgend, näherten wir uns dem avisierten Cappuccino am Fuschlsee. Fast hätten wir den kleinen Stich links verpasst, der schlimmes befürchten lies. Kalle und Uli traten an, Ralf und ich rollten vorsichtig hinterher. Schnell zeigte das Garmin mehr als 15 % und jeder schaute, dass der Abstand zu unserem Bergfloh nicht zu gross wurde. Nach 500 m war der Spuk vorbei und mit Vollgas trafen wir an der RED Bull-Zentrale auf den Fuschl-See. Auf der Terasse des Seehotels Schlick genossen wir bei alkoholfreiem Weizen und besten hausgemachten Torten wie Heidelbeerjoghurt den Blick auf das smaragdblaue Wasser des Sees. Entlang des Radweges der vielbefahrenen Wolfgangseestrasse gelangten wir nach St. Gilgen am Wolfgangsee dem wir dann am Ufer per Radweg und Strasse bis nach Strobl folgten. Dort zweigt rechts die Strasse zu unserem Rundtourhighlight des heutigen Tages ab. Ein bisschen Unwohlsein erzeugten die zunehmenden Cumuluswolken und donnern in der Ferne. Der Norostanstieg selbst war ein absoluter Genuß. Die Straße führte zu Beginn leicht ansteigend an einem kleinen Bach entlang bis zur Mautstelle (660 m hoch). Nach der Mautstelle ging es noch etwa einen Kilometer recht sanft ansteigend dahin. Anschließend wurde es die folgenden 6km  spürbar steiler, ständig 6-9% ließen die nächsten  450 Hm bis zu einer Anhöhe (1200 m) schnell überwinden. Die Kehren waren beschildert und mit Höhenangaben versehen. Kalle hatte sich in dem beginnenden Steilstück schnell abgesetzt, bis ich Ihn dann 2 km vor besagter Anhöhe kämpfen sah und bis auf 100m an Ihn herankam. Aber kaum erblickte er mich, gab er auch schon wieder Gas und war nicht mehr zu halten. So sehr ich mich auch mühte , ich kam nicht näher an ihn heran. Auf etwa 1200 m kann man links Richtung Abtenau abbiegen, aber wir wollten ja noch weitere 150 hm  zur historischen und idyllisch in Almwiesen gebetteten Postalm fahren. Nach einem kurzen Flachstück wurde es wieder steiler und ich hielt an einem Schotterweg an , der zu einer idylischen Hütte führte (Strobler), leider nicht der Postalm und Kalle war in einer leichten Kinkskurve verschwunden. Diese letzten zwei Kilometer auf exzellentem Asphalt waren ein Genuss. Fast übersah ich den Schotterweg, der mit vorsicht und Balancegefühl zur 300 m entferneten Postalm führte. Aber wo war Kalle? Bei Buttermilch und einem Bier wartete ich 5 min, bis telefonisch gelotst auch Kalle den Weg fand. Den kurzen Schauer  genossen wir unter dem vorkragenden Dach sitzend und den herrlichen Ausblick Richtung Wolfgangsee, Höllengebirge und Rinnkogel. Auch Ralf fand sich später ein, aber kein Uli in Sicht, auch nicht telefonisch erreichbar. Wir verabschiedeten uns von den netten Wirtsleuten, brachen wieder auf und vollendeten den Anstieg rechtshaltend an einer Schranke, nicht ohne noch Kalles Sonnenbrille zu finden, die in die Almwiesen bei einem kurzen Schläfchen gerutscht war. Auch Uli fand sichwieder. Er hatte, seinen Rhythmus fahrend, den Abzweig zur Postalm verpasst und wollte jetzt am Ausgangspunkt nach ess- und trinkbarem suchen. Wir versprachen in einer halben Stunde da zusein. Nach einer kurzen Abfahrt bogen wir rechts ab, querten das Postalmgebiet (1150 m) und fanden uns schon bald in einer kleinen Steigung wieder, die zum Lienbachsattel 1 auf 1190 m führte. In einem stetigem auf und ab durchfuhren wir das Hochplateau, ehe wir kurz vor dem Lienbachsattel 2 (1304 m) noch etwas steilere Abschnitte zu absolvieren hatten. Etwas verwundert schauten wir unterwegs auf Fotografen mit riesigen Kameras. Wollten die uns ablichten? Des Rätsels lösen nahte  mit lautem Brummen und Abgasknallen. Wir waren in eine Oldtimerrallye geraten. Die regennasse Abfahrt war dennoch ein Genuss, nur Kalle machte mit der Böschung Bekanntschaft und auch Uli war eine ½ h später, in einem Supermarkt mit Cola & Co versorgt wieder einigermaßen zufrieden.

Freitag- Krimmler Wasserfälle

Regen und Gewitter hatten sich verzogen, die Sonne strahlte – der Gerlospass wartete. Wir rollten nach Bruck ins Salzachtal und dann weitgehend flach über den Tauernradweg bis nach Wald im Pinzgau. Allen gefiel dies, nur mir nicht. Regelmäßig stank es nach aufgebrachter Gülle, die nicht immer leicht zu umfahren war. Toll war die Rast in Mittersill in einem Straßencafe mit toller Heidelbeermilch und anderen Köstlichkeiten. Wir hatten uns für die alte Gerlosstraße entschieden. Im Ort Wald im Pinzgau begann die sehr unrhythmische Auffahrt  an einem Kreisverkehr. Ich brauchte unbedingt 5`mehr Rast als der Rest der Crew, in der Hoffnung sie eventuell nochmal zu Gesicht zu bekommen. Aber die ersten 2 km begannen gleich mit ca. 8,5 %. Die Strasse schlängelte sich nach einer Kurve, die schon nach ca. 200 m kommt, einen Hang entlang. Hier hat man einen schönen Blick nach links ins Tal hinein und in Richtung der neuen Gerlosstraße. In der Ferne unerreichbar sah ich meine Manschaft. Doch wenn ich  dachte, dass diese Auffahrt so gleichmäßig weiterstiege, so wurde ich arg getäuscht. Denn im weiteren Verlauf steigt die Straße auf 1 km mit durchschnittlich 12,5 % mit Spitzen von 17 % . Dieser Teil wartete auf den Radler auf Höhe eines Gasthofs, der von mehreren Häusern umgeben war. Zwischendurch fiel mir eine Frau mit Kind auf, aber dazu später. Dies Steilstück hinter sich gelassen, war es nicht mehr weit bis man für 1 km kurze Zeit mit sogar einer Miniabfahrt bei 5% entspannen konnte. Hier begann die Straße deutlich schlechter zu werden. Achtung bei der Abfahrt! Weiterhin schlängelte sich die Straße mit leichten Kurven den Berg hinauf. Bald kamen Rampen von deutlich mehr als 10 % von kürzeren Abschnitten mit moderater Steigung abgelöst,trotzdem einer Durchschnittssteigung von 10,5 % an. Teilweise war die Strasse  als Folge der Unwetter vom Mai 2013 komplett weggerissen und schotterig, daher auch das Fahrverbot für Autos! Hier kam mir Uli einmal kurz ins Visier, aber auch hier: er musste mich gerochen haben und ward nicht mehr gesehen. Doch ist dieses Stück einmal „überlebt”, belohnte der Anstieg uns Radler mit einem Flachstück, an dessen Anschluss ein weiteres Stück mit 5,5 % folgte, alsdann eine leichte Abfahrt und die einzige Kehre des Anstiegs. Mit viel Schwung kann man die letzten Meter bis zum nächsten Flachstück nehmen, die nach einer Kurve kommen. Herrlich durch den Bergwald führend erreichte ich den Abzweig zur neuen Gerlosstraße. Hier warteten geduldig Kalle, Ralf und Uli und überredeten mich noch einen leichten Stich von 8-11% zum Almdorf Königsleiten zu machen. Belohnung: Kuchen und Co in einem 4 Sterne hotel mi tgrandiosem Ausblick auf die 3000er desKlockerkarkopfes. In der Ferne grummelte es, wir fuhren zur Passstrrasse hinunter und erreichten nach weiteren 2 km den Gerlosspass. Es folgte eine rasante Abfahrt nach Krimml mit Blick auf die weltberühmten Krimmler Wasserfälle. In herrlichem Sonnenschein beeilten wir uns nach Neukirchen am Großvenediger zu kommen, wo Uli sich Cola&Co in einem Supermarkt besorgte, während Ralf, Kalle und ich noch eine Bar in der Marktstrasse aufsuchten. Eine ausgesprochen hübsche junge Dame bediente uns und sprach plötzlich Kalle an: „ Di  kenn ich! Du bisst ja ein schneller Bursche, wie Du da die Gerlosstrasse hinaufgezoagen bischt!“ Hätten Ralf und ich doch die Spitze übernehmen können!

Die Zugfahrt mit der Schmalspurbahn bis kurz vor Zell am See war mit einer netten Schaffnerin abwechslungsreich und dann waren es nur noch 12 gemütliche Kilometer zum Römerhof in Fusch auf regennassem Fahrradweg.

Samstag-Hochkönigrunde

PPPPFFFFFFFFFTTT…… nach 9km ausgangs von Bruck ein hässliches Geräusch - doch nicht etwa von mir?  Die Diagnose – im Mantel meines  Hinterrades ein Riss von einem Zentimeter, nicht reparierbar. Ein Notflicken, ein neuer Schlauch, ich fahre zum Hotel zurück. Ralf, Uli und Kalle nehmen bei hochsommerlichen Temperaturen die Hochkönig-Runde über den Dientner Sattel unter die Reifen. Im Hotel fix die neue Decke aufgezogen, ein Ersatzschlauch eingepackt und umgehend finde ich mich am Kreisel  in Bischofshofen ein.

5 min später erschien der Rest der Crew – von der Landschaft und Wegführung durch das Salzachtal und am Speichersee Brandstatt begeistert. Zunächst durchfuhren wir auf breit ausgebauter Straße eine weite Kehre mit ca. 8 % Steigung und dann direkt nach Osten  ins bewaldete Tal hinein -oberhalb eines  Baches mit geringer gleichmäßiger  Steigung  von 1-3%.   In diesen Prozentgraden kann auch ein > 90 kg-Radfahrer  noch Druck machen und die erfahrenen Uli und Ralf fahren bald außer Sicht. Vor Mühlbach forcierte Kalle das Tempo und ich folgte in 50m Abstand. Schnell waren wir in Mühlbach und unverhofft fing mein Hinterrad an“ herumzueiern „ , eindeutig die nächste Panne!  Ulis und Ralfs Angebot der Hilfe schlug ich ruhigen Gewissens ab, schließlich hatte ich ja einen Ersatzschlauch dabei. Flugs im Schatten den Schlauch gewechselt – ziemlich mühsam bei dem knackigen Mantel, die Kontrolle gegen den Snakebite durchgeführt und als durch die Minipumpe trotzdem keine Luft in den Schlauch wollte, ahnte ich Böses.  Der Schlauch war durch mich eingeklemmt worden und  gerissen. Was tun, Samstagmittag, ein verschlafener  Ort , 32° C!  Ich sah mich schon das Fahrrad 7 km gen Tal schieben. Hatte ich da nicht vorhin  rechterhand noch ein Radgeschäft gesehen?300m zu Fuß – das Geschäft hatte seit einer ¾ h geschlossen. Aber da, eine Telefonnummer! Anrufen, aber wie war noch die internationale Vorwahl von Österreich?  Die Empfangsdame eine Hotels wollte mir weißmachen es sei  00 49 und erst nach eindringlicher Intervention googelte Sie „00 33“. Das Beste aber kam jetzt, innerhalb von 5`war der Besitzer vor Ort und das Hinterrad wurde nebst Ersatzschlauch wieder in Form gebracht. Einsam konnte ich mich nach  gefühlten 3 h wieder auf den Weg machen. Nach Mühlbach hatte der Spaß ein plötzliches Ende, denn die Straße wartete plötzlich mit zweistelligen Steigungsprozenten auf einer einseitigen Ampelregelung mit langen Rotphasen und frischem, stinkendem schwarzen Aspalt und das blieb auch so. Maximal wurden 16 %  geboten, 10 % nie unterschritten und dies auf  einer langen Geraden, so dass das Gefühl des Stillstands dominierte. Eine Passage mit sanften Kurven durch frischen Tannenwald folgte, die Steigung wurde moderater und als ich schon dachte gleich ist es geschafft, kam mit Blick auf die beiden Gasthäuser am Pass nochmals eine böse 300 m Rampe. Wie zu erwarten waren Uli&Co  vernünftigerweise weitergefahren und nach einer Buttermilchpause und einer flotten Abfahrt nach Bischofshofen und einer langweiligen Fahrt mit dem Auto folgte noch ein erfrischendes Bad im Zeller See. Meine drei Mitstreiter waren der weil schon am Relaxen am Pool, hochverdient nach 106 km mit 1230 Hm. Ralf und Kalle hatten übrigens am Dientner Sattel erfahren, warum Uli auffallend viel alkoholfreies Weizenbier an den Abenden trank. An besagter Rampe vor der Passhöhe trat Uli gewaltig an und wäre der Glocknerkönig gewesen, wenn nicht doch noch ein Kannibale auf einem schwarzen Rennrad Ihn soeben abgefangen hätte. (-:

Sonntag- ab nach“ dahoam“

Das letzte Mal Frühstücksbuffet, das letzte Mal den Sachsen zuhören „ … söuuu, wenn isch disch noch ainmoool ärwiische, dannnnn…….“ Und schon waren wir auf der Heimreise, nicht ohne Stau rund um München und ohne ein Kellerbier (0,5l/ 2,10 €)für  und `ne Schweinshaxe mit Kloss und Blaukraut (7,50€) im St. Georgen-Keller in Buttenheim.

Fazit: eine Woche tolles Hotel, klasse Wetter, schöne Ausfahrten und eine Radtruppe mit bester Stimmung.

Gerne wieder!

 

Sven


 

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